Alles was man braucht ist Liebe

Alles was man braucht ist Liebe

Abbad ist mit einem gewalttägigem Vater aufgewachsen. Seine Mutter, die einzige, die ihn unterstützte und dominierend war, starb an Krebs als er 16 Jahre alt war. „Ich verlor den einzigen Menschen auf der ganzen Welt, der mich liebte. Die einzige Person, die mich je aus Liebe in die Arme nahm und mich tröstete, ist nicht mehr da.“ Bald nach dem Tod seiner Frau heiratete sein Vater und Abbad verliess seine Familie, weil ihn die Beziehung zu seiner Stiefmutter zu stark belastete.

Nicht lange danach begann Abbad Drogen zu nehmen und mit Drogen und Feuerwaffen zu handeln, um überleben zu können. Mit 18 Jahren wurde er, zusammen mit seinem älteren Bruder, zu 32 Monaten Haft verurteilt nachdem man bei ihnen Waffen und Drogen gefunden hatte. 2012 wurde er erneut wegen eines Überfalls und Waffen- und illegalem Drogenbesitz zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Der Gefängnisaufenthalt war schwierig, denn abgesehen davon, dass er Drogenabhängig war, kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Andern. Nach 6 Jahren bat er, an einem Rehabilitationsprogramm teilzunehmen, welches aber ein Misserfolg war. Er wurde in ein anderes Gefängnis gebracht und dort führte er das Programm fort. 2020 nachdem er ein Rehabilitationsprogramm abgeschlossen hatte, kam er ins Haus Gnade. Trotzdem litt er immer noch an Fehlverhalten und dies erforderte spezielle Aufmerksamkeit und Beratung. Wenn immer Abbad mit Herausforderung oder Stress konfrontiert wurde, rastete er aus und wurde gewalttätig.

„Als Kind hatte ich einen gewalttätigen Vater und eine Stiefmutter. Ich habe nie erfahren, was eine wirkliche Familie ist und habe nie Unterstützung erhalten“. Abbad sagt:“ Haus Gnade und die Mitarbeiter und alle andern hier, haben mich unterstützt und ich fühle mich angenommen und willkommen“.

In den letzten 9 Monaten hat Abbad gelernt sich mit den Herausforderungen auseinander zu setzen und seine Wut zu zähmen. Er hat auch mehr Selbstbewusstsein und seine Umgangsformen haben sich verbessert.

Er hat immer noch mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Die Beziehung zu seinem Vater hat sich zwar verbessert, aber die Beziehung zu seiner Stiefmutter ist immer noch sehr schwierig. Abbad nimmt die Rehabilitation sehr ernst und er versteht, dass er ein Problem mit seiner Wut und Gewalt hat. Er arbeitet hart an sich selbst.

Als er gefragt wurde, was das Resultat seiner Behandlung sei, meinte er: „ Ich verstehe jetzt wie die Wut mich beherrschte. Aber die Familie in Haus Gnade hat mir geholfen, mit meiner Wut zurecht zu kommen. Zum ersten Mal seit dem Tod meiner Mutter fühle ich, dass ich geliebt werde. Ich hoffe, dass ich eines Tages meine eigene Familie gründen kann und dass ich meinen Kindern und meiner Frau geben kann, was ich nie erfahren habe, aber was ich hier spüre“.

Haus Gnade wird ihn weiterhin unterstützen und wir sind froh, dass wir ihm helfen können, seinen Traum zu verwirklichen. Abbad hat mit dem Bau eines Hauses in seinem Heimatdorf begonnen und wir hoffen, dass er eines Tages seine eigene Familie haben wird.

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